Berechnungen der Boden-Bauwerks-Interaktion

Die gegenseitige Beeinflussung von Boden und Bauwerk.

Was ist Boden-Bauwerks-Interaktion?
Bei Erschütterungen des Baugrundes, z.B durch Erdbeben, Erdarbeiten oder Maschinenvibrationen, breiten sich Wellen im gesammten Baugrund aus, die auf Gebaude einwirken und von diesen reflektiert und gebrochen werden. Diese gegenseitige Beeinflussung von Boden und Bauwerk heißt Boden- Bauwerks-Interaktion (SSI).

Wo wird die SSI gebraucht? 

  • Erdbebennachweis von Staumauern
  • Nachweis von Kernkraftwerken, deren Komponenten und Rohrsystemen für Erdbeben
  • Ausbreitungsberechnung von Erschütterungen z.B. infolge von Rammarbeiten

Unser Werkzeug – ACS Sassi

Auf dem Gebiet der Boden-Bauwerks-Interaktion ist ACS Sassi das derzeit führende Softwarepaket aus dem Hause Ghiocel Predictive Technologies Inc.

Generierung spektren­kompa­tibler Zeit­verläufe

Gegeben sind Erdbebenbelastungen für einen Standort in Form von Freifeldanregungen. Für die SSI-Berechnung werden Zeitverläufe benötigt. Diese lassen sich entweder künstlich generieren oder aber aus realen Erdbebenereignissen ableiten.

SSI Rechenmodell

  • Gebäudemodell mit den wichtigsten Einbauten und Boden-Nahbereich (HOUSE)
  • Bodenlayer-Modell der oberen Bodenschichten und des unendlichen Halbraum (LAYER)

House-Modell

Modellierung des Gebäudes und evtl. des Boden- Nahbereichs. Der Detailierungsgrad des FE-Modells für die SSI-Berechnung bestimmt maßgeblich die Rechenzeit. Nachträglicher Transfer des Rechenmodells und der Randbedingungen aus der SSI in ANSYS mit der Möglichkeit der Modellverfeinerung und Spannungsauswertung.

Boden-Layer Modell

Bodenkennwerte je Bodenlayer bis zum Halbraum:

  • Schichtdicke
  • Wichte
  • S-Wellengeschw.
  • P-Wellengeschw.
  • Dämpfungen

Iteration der dyn. Bodenkennwerte:

  • Schubmodul
  • Dämpfung

SSI Berechnung

Postprocessing

  • Ausgabe der Beschleunigungen,
  • Wege und Spannungen

Spektrenverarbeitung

  • RSS-Überlagerung der Antworten in jeder Raumrichtung infolge der Anregungen der einzelnen Raumrichtungen
  • Mittelung der Spektren aus der Anregung mit unterschiedlichen Zeitverläufen
  • Kappung von Spitzen
  • Verbreiterung der Spektren
  • Einhüllung der Berechnungen unterschiedlicher Bodenmodelle